Der oder die Vorführende sollten mit dem Hund vertraut sein und ihn sicher führen und vorführen können. Am besten gelingt dies natürlich dem, der auch im Alltag mit dem Hund arbeitet. Natürlich soll nicht verschwiegen werden, dass es professionelle Hundevorführer gibt, die auf Grund ihrer Erfahrungen fast jeden Hund perfekt präsentieren können. Doch auch sie haben einmal angefangen und Hunde und deren Präsentation ist ihre Passion.
Der Hund sollte die Regeln des Grundgehorsams beherrschen. Ist er sozial verträglich und Kontakt mit Menschen und Hunden gewöhnt, so besitzt er die Grundvoraussetzungen für eine Vorführung im Ring.
Die Hunde werden zunächst in der Gruppe im Ring vorgeführt. Meist lässt der Richter die Gruppe ein oder mehrere Runden laufen und verschafft sich so einen Überblick zum Gesamteindruck der Hunde. Dann ist jeder Hund einzeln vorzuführen. Dabei ist er im Stand und in der Bewegung zu präsentieren.
Der Richter kontrolliert das Gebiss und bei den Rüden das Vorhandensein beider Hoden. Das können Sie im Vorfeld mit Ihrem Hund üben! Wichtig ist beim Üben, dass diese Kontrolle immer mit dem gleichen Kommando und nicht nur durch Sie bzw. immer die gleiche Person erfolgt. Wenn dies anfangs schwierig sein sollte, bleiben Sie mit Ruhe und Gelassenheit "am Ball". Das Beherrschen dieser Kommandos kann im Alltag sehr nützlich sein, wenn sich bspw. ein Fremdkörper im Gebiss verklemmt hat, im Verletzungsfall usw.
Zum Vorführen in der Bewegung wird der Richter Sie mit dem Hund diagonal auf einer Geraden von sich weg und wieder auf sich zu laufen oder ein Dreieck laufen lassen. Der Hund sollte dabei ohne Zwang locker mit Ihnen laufen, nicht hüpfen und springen. Versuchen Sie also die Geschwindigkeit zu finden in der Ihr Hund gleichmäßig läuft. Auch dies sollte man schon mal ausprobiert haben.
Soll der Hund im Stand präsentiert werden, stellen Sie sich so vor den Richtertisch bzw. Richter, dass der Hund zwischen Ihnen und dem Richter steht. Achten Sie dabei darauf, das der Abstand zum Richter groß genug ist, dass er die Gesamterscheinung des Hundes mühelos betrachten kann.
Setzt sich Ihr Hund oder legt er sich gar hin, so führen Sie ihn einfach noch einmal um und sich herum um ihn dann im richtigen Moment zu stoppen und erneut in den Stand zu bringen. Der Körper sollte Spannung haben, der Kopf aufmerksam gehoben sein, Ohren und Rute der Rasse gemäß gestellt und getragen werden. Idealer Weise sollte der Hund dabei ruhig und gelassen sein.
Dass so eine Präsentation des Hundes nicht von Anfang an perfekt klappt, liegt auf der Hand. In der Jüngsten oder Jugendklasse erwartet das ganz sicher auch niemand. Aber Übung macht den Meister und dies gilt für den Hund wie für den Vorführenden!
Und noch ein kleiner Tipp zum Outfit! Hund und Mensch sollten als "gepflegtes Team" auftreten. Ein ungepflegter Hund macht keinen guten Eindruck! Als Mensch sollte man auf einen farblichen Kontrast der eigene Bekleidung zum Hund achten. Also bei einem hellen Hund eher dunklere Farbtöne und bei einem dunklen Hund selbst hellere Farben tragen. So kommt die Erscheinung des Hundes besser zur Geltung.
Bitte denken Sie bei allem was Mensch und Hund können sollten, dass Ihr Hund sich an Ihnen orientiert. Er erwartet von Ihnen, dass Sie ihm sagen was er tun soll! Sind Sie aufgeregt, so ist es auch Ihr Hund. Sind Sie unsicher, so wird er es auch sein. Je gelassener Sie mit Ihrem Hund in den Ring gehen, desto entspannter wird er sich zeigen. Es gibt immer ein erstes Mal und auch ein Champion ist nicht seit seiner ersten Ausstellung ein Champion! Lassen Sie sich also nicht entmutigen! Vertrauen Sie in die Arbeit, die Sie in die Erziehung und Ausbildung Ihres Hundes investieren. Trauen Sie sich und ihm zu auf Ausstellungen erfolgreich zu sein! Doch vergessen Sie dabei nie, es gibt viele gute Hunde, platziert werden können maximal vier.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und in erster Linie Spaß bei der Teilnahme an Ausstellungen ob nun im oder am Ring!